Verschiedene Organisationen der Zivilgesellschaft machen seit Jahren auf sexistische Darstellungen und stereotype Rollenzuschreibungen in der Werbung aufmerksam. Der Bundestag diskutiert daher heute einen Gesetzentwurf, der sexistische Werbung verhindern soll und klare Kriterien dafür vorschlägt, was in der Werbung erlaub und was verboten ist. Die Abgeordneten der Fraktionen im Bundestag haben sehr unterschiedliche Positionen zum Gesetzentwurf. In ihrer Debatte tauschen sie Argumente für und gegen ein Verbot aus und überlegen, welche Kriterien für eine Bewertung als sexistisch und stereotyp gelten sollen.
Sexismus Sells (Bundestag)
Inhalte
„Sexismus sells“ scheint immer noch die Devise für viele Werbekampagnen zu sein, die stereotype Geschlechterzuschreibungen verbreiten oder „traditionelle“ Rollenbilder zementieren. Häufig werden Frauen in der Werbung zudem auf ihren Körper reduziert und dieser auf diskriminierende Weise als „Verkaufsargument“ benutzt.
Das Thema eignet sich aufgrund seiner aktuellen Brisanz und vielfältiger Bezüge zur Lebenswelt von Jugendlichen sehr für anregende und lebhafte Workshops an Schulen.
Die Teilnehmenden setzen sich aktiv mit dem Bild von Geschlechtern sowie unterschiedlichen Ideen für eine Verbesserung auseinander.
Methode
Bei Plan- und Rollenspielen schlüpfen die Teilnehmenden in eine Rolle – z.B. Politiker:in – und spielen einen Entscheidungsprozess nach. So verbinden sie einen einzelnen Standpunkt mit der Erfahrung einer komplexen Struktur und erproben Konfrontation und Kooperation im Schutz einer Rolle. Weil die Teilnehmenden unmittelbar am Handlungsprozess beteiligt sind, ist der Lerneffekt besonders intensiv und motivierend. Durch das persönliche Erleben und die eigene Mitwirkung bleibt das Gelernte besonders gut in Erinnerung.