Die Volksrepublik China hat eine Seeblockade in der Straße von Taiwan verfügt. Chinesische Kriegsschiffe kreuzen in den Gewässern vor der Küste.
Sie verhindern die Durchfahrt von Schiffen – vor allem Handelsschiffen von und nach Taiwan.
Die internationale Staatengemeinschaft ist in großer Sorge:
Zum einen könnte eine militärische Eskalation zwischen der Volksrepublik China und Taiwan zu einem Krieg führen, der auf andere Staaten in der Region und darüber hinaus übergreift.
Zum anderen sind die Handelswege zwischen Taiwan und dem Rest der Welt blockiert. Produkte aus Taiwan, die für viele Industrienationen weltweit wichtig sind, können ebenso wenig befördert werden wie Produkte, die andere Staaten nach Taiwan verkaufen möchten.
Im Anschluss an das Planspiel reflektieren die Teilnehmenden, wie die Entscheidungen zustande kamen, welche Staaten warum Macht hatten, ob das im Planspiel erlebte Szenario mit Konflikten in der Realität vergleichbar ist und wie ihre eigene Position zum Umgang mit China und Taiwan ist.
Ziel des Planspiels ist es, zum Verständnis und zur Analyse der internationalen Beziehungen sowie aktueller politischer Debatten beizutragen.
Das Planspiel vermittelt:
- kognitives Wissen
- die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedstaaten als Akteur der internationalen Beziehungen
- politische und wirtschaftliche Interdependenzen in der globalen Welt
- Völkerrecht und Diplomatie
- Haltungen und Werte
- Dialogbereitschaft
- Selbstvertrauen
- Empathie und Solidarität
- Handlungskompetenz
- methodisch-strategischer Art:
Organisation, Informationsbeschaffung und -verarbeitung
- sozialer Art:
Zuhören, freies Sprechen, Moderieren, Kooperation und Konfliktbearbeitung.
Weil die Teilnehmenden unmittelbar am Handlungsprozess beteiligt sind, ist der Lernprozess besonders intensiv und motivierend. Mit Hilfe des Planspiels lässt sich ein einzelner Standpunkt mit der Erfahrung einer komplexen Struktur verbinden. Auf diese Weise kommt die Konkretheit einer Rolle mit umfassenden Kenntnissen über ein System zusammen.
