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Einer für alle

Planspielworkshop zum interreligiösen Leben in Deutschland

Das Rathaus von Berlin Siegfriedsfeld wird saniert. Da ein Archiv ausgelagert werden muss, steht ein zusätzlicher Raum zur Verfügung. Mitarbeiter/innen fordern, den leerstehenden Raum
als interreligiösen Gebets- und Andachtsraum zu gestalten. Um der religiösen Diversität im Bezirk gerecht zu werden, lädt der Bürgermeister Vertreter/innen der verschiedenen dort praktizierenden Konfessionen sowie konfessionslose Interessenvertreter/innen ein. Gemeinsam mit diesen möchte er Gestaltungsmöglichkeiten für den Raum diskutieren.

Inhalte

Anhand eines Planspiels werden in diesem Workshop zentrale Fragen des religiösen Zusammenlebens in der deutschen Gesellschaft diskutiert:
• Welche religiösen Gruppen gibt es und was ist ihnen wichtig?
• Wie gehen die Gesellschaft und der Staat mit zunehmender religiöser Diversität um?
• Auf welche gemeinsame Grundlage können sich alle Seiten verständigen?
Das Planspiel vermittelt einerseits Hintergrundwissen zu den verschiedenen religiösen und philosophischen Strömungen und ihrer Situation in Deutschland. Andererseits stellt es die Teilnehmenden vor die Frage, wie die Gesellschaft und der Staat mit den verschiedenen Gruppen und ihren jeweiligen Interessen umgehen können. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat die politische Regelung dieser Fragen große Bedeutung und wird in Zukunft
noch weiter an Bedeutung gewinnen.

Der Workshop ist stark partizipativ und teilnehmendenorientiert angelegt. Er zeichnet sich durch einen Methodenmix aus, der aktivierende und ruhige Phasen, Methoden zur Informationsaufnahme und diskursive Methoden, spielerische und evaluierende Elemente einschließt.
Der Workshop startet mit einem kurzen thematischen Einstieg zu den verschiedenen repräsentierten Religionen, ihrem rechtlichen Rahmen und aktuellen politischen Fragen.
Danach schlüpfen die Teilnehmenden in einem Planspiel in die Rolle von konservativen und liberalen Religionsvertreter/innen sowie verschiedenen konfessionslosen Interessenvertreter/innen. Im Anschluss an das Planspiel reflektieren die Teilnehmenden,
welche Bedeutung die erlebte Situation für die deutsche Gesellschaft hat und wie diese in Zukunft mit derartigen Herausforderungen umgehen kann.

Methode

Planspiel

Bei Plan- und Rollenspielen schlüpfen die Teilnehmenden in eine Rolle – z.B. Politiker:in – und spielen einen Entscheidungsprozess nach. So verbinden sie einen einzelnen Standpunkt mit der Erfahrung einer komplexen Struktur und erproben Konfrontation und Kooperation im Schutz einer Rolle. Weil die Teilnehmenden unmittelbar am Handlungsprozess beteiligt sind, ist der Lerneffekt besonders intensiv und motivierend. Durch das persönliche Erleben und die eigene Mitwirkung bleibt das Gelernte besonders gut in Erinnerung.

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