Was machst du bei polyspektiv?
Da wir ein kleines Team sind, mache auch ich fast alles: Methoden entwickeln, Materialien schreiben, Veranstaltungen moderieren. Darüber hinaus halte ich einen Überblick über die Lage in unserem Team auf der einen Seite und der Auftraggeber:innen auf der anderen Seite mit ihren Interessen, Wünschen und Bedürfnissen. Außerdem mache ich zusammen mit Frank die Strategie dazu, wo wir mit polyspektiv weiter hingehen wollen und können.
Warum politische Bildung?
Politische Bildung unterstützt Menschen dabei, Teil einer Gesellschaft zu sein: im Kleinen wie im Großen: sich in einer Firma, einer Stadt, einem Staat, Europa etc. zu informieren und Dinge kritisch zu hinterfragen, eigene Werte und Ziele einzubringen und mit anderen zu reflektieren, Neues zu erproben und mitzumachen – das ist Grundlage von Politik wie von Beteiligung jeder Art. Die Zugehörigkeit und Beteiligung im eigenen Umfeld und in der Gesellschaft als Ganzes gehören zusammen. Beides muss gelingen, damit Menschen sich wohl fühlen, Vertrauen haben, sich mitgenommen fühlen, mitmachen wollen. Das sehen wir überall da, wo Demokratie in Frage gestellt wird.
Was macht dir am meisten Spaß?
Neue Methoden auszudenken und zu erproben. Gerade Spielerisches. Escape Rooms zu entwickeln war eine große Neuentdeckung und macht immer noch Spaß. Ich denke jetzt über wieder Neues nach. Neue Methoden, aber natürlich auch neue Inhalte. Es macht Spaß, ständig etwas Neues zu lernen. Denn unsere Themen ändern sich immer wieder. Das sorgt dafür, dass es nie langweilig wird.
Was machst du außerhalb von polyspektiv?
Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie – ich tausche mich gerne mit meinem Mann aus, der viel mit privaten Unternehmen und Start-ups arbeitet und daher ganz andere Zielgruppen kennt als ich. Und meine Kinder geben mir immer wieder Einblicke, wie Jugendliche so ticken, dürfen daher auch immer mal wieder neues von polyspektiv erproben oder ich hole mir bei ihnen Rat.
Also ist auch das Private beruflich?
Nein, zum Glück denke ich nicht ununterbrochen über die Arbeit nach. Auf neue Ideen komme ich besonders gut beim Reisen. Ich lerne sehr gerne neue Menschen, Gegenden, Sprachen kennen. Das finde ich sehr inspirierend. So etwas relativiert oft eigene Probleme und zeigt, wie verwöhnt wir sind und wie einfach wir es hier in vielen Dingen haben. Aber auch, wie Menschen in anderen Situationen Dinge ganz anders lösen würden und sich ihr Leben in ihrer Situation möglichst schön machen.