Als ich am 06.01.22 das erste Mal auf dem Weg zu Polyspektiv war, brachte ich ziemlich viele Erwartungen (die allesamt übertroffen wurden 🙂 und gute Laune mit. Das Büro liegt so, dass ich durch Park, Platanenallee und am Landwehrkanal vorbeigehen konnte. Die Sonne durchflutete die Allee und später das gesamte Büro. Frank empfing mich und ich verbrachte meine ersten Momente, testend und über Macht philosophierend in der Küche. Ich war begeistert.
Begeistert bin ich mittlerweile von jeder:m Mitarbeiter:in von polyspektiv.
Die Arbeit an sich war entspannt und unglaublich vielfältig. Ich war bei zwei Zukunftswerkstätten live dabei, die ich sehr genoss, bekam die Planspiele online mit, so wie Lehrerfortbildungen, hörte Podcasts Probe, gestaltete Flipcharts und Arbeitsblätter, recherchierte und auch praktische Arbeit wurde nicht ausgelassen. Ich faltete und bestückte nämlich das, übrigens sehr zu empfehlende ;), Brettspiel Jede Stimme zählt.
Dass ich nur einmal die Spülmaschine einräumte und kein einziges Mal richtig Kaffee kochte, rechne ich polyspektiv sehr hoch an.
Ich glaube, am meisten lernte ich über Geduld und die Akzeptanz von verschiedenen Meinungen. Dass man alles anhört und so wenig wie möglich in die Wertung geht, viel mir sehr schwer, aber die Wirkung faszinierte mich auch. Auch Schubladen wurden hier geschlossen. Ich hatte, zu meiner Freude, sehr oft Menschen, die ich komplett falsch einschätzte und das zeigte mir, wie sehr ich teilweise im Klischeedenken gefangen war und dass es unmöglich ist, Menschen allein vom Aussehen einzuschätzen. Heidi hat mal gesagt „jaja, Schublade einfach gleich wieder zu“. Das nehme ich mir auf jeden Fall vor!
Ich habe viel über Recherche und gute Quellen gelernt und kann jetzt deutlich schneller Zehnfingertippen und auch besser mit Word umgehen.
Ich glaube aber am meisten habe ich wirklich über den Menschen gelernt und wie wichtig es wirklich ist, Menschen nicht für ihre Ansichten zu verurteilen, sich dabei aber auch nicht selbst zu vergessen.
Und über Politik habe ich natürlich auch viel gelernt. Dadurch, dass alle Mitarbeiter:innen sehr offen sind und auch mich nicht verurteilen für Meinung oder Unwissen, konnte ich immer alles fragen und dadurch bin ich noch viel tiefer in die Politik eingetaucht als erwartet. Gerade durch die wertvollen Erfahrungen von denen mir Heidi, Ruth, Leonie, Margot, Frank, Johannes und alle Schüler:innen und Lehrer:innen berichteten, bekam ich Politik in ihrer schönsten Form serviert.
(Bei meiner letzten Zukunftswerkstatt hat mich ein Schüler so begeistert, dass ich ihm mein Lieblingsbuch plus Nummer gab und wir jetzt auf dem besten Weg zu einem gemeinsamen Podcast über Politik sind.)
Vielen Dank polyspektiv für die inspirierende Zeit!