Immer wieder der krönende Moment aber ein bisschen skurril ist es, die Plenarsitzung von “Jugend und Parlament” (JuP) nach mehreren turbulenten Tagen und schlafarmen Nächten von der Bundesratsbank zu verfolgen. Bei diesem “Bundestag” hat polyspektiv sämtliche Gesetzentwürfe, die Hintergrundinformationen, die Geschäftsordnung, Parteiprogramme, ja sogar die Lebensläufe der einzelnen Abgeordneten geschrieben. Wann darf man schonmal so viele Strippen ziehen – und dann auch noch auf dieser Bühne. Es ist spannend zu sehen, welche Debatten tatsächlich geführt werden, welche angelegten Konflikte sichtbar wurden. Und was niemand kommen gesehen hatte.
Jugend und Parlament fand Mitte Oktober zum ersten Mal nach einer vierjährigen coronabedingten Pause wieder statt. Rund 300 junge Menschen simulierten in den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages über vier Tage lang die Abläufe im Bundestag, indem sie über vier fiktive Gesetzesentwürfe verhandelten.
Nachdem der Papierberg von Jahr zu Jahr wegen immer mehr Detailtreue immer größer geworden war (bei der letzten Veranstaltung wurden bei der Vorbereitung und Durchführung insgesamt gut 38.000 Blatt Papier bedruckt), war das Projekt in diesem Jahr erstmals fast “papierfrei” dank unserer neuen digitalen Plattform “polytool”.