Die politische Beteiligung in vielen Teilen unserer Gesellschaft geht zurück. Die Distanz zu den demokratischen Institutionen nimmt zu. In Reaktion darauf haben wir das Projekt Transform’action konzipiert. In Zusammenarbeit mit Partner:innen aus vier europäischen Ländern führten wir mehrere Treffen durch, bei denen Akteur:innen der Sozialarbeit, der politischen Bildung und der beruflichen Bildung zusammenkamen. Gemeinsam tauschten wir uns über unsere Praktiken aus, erprobten Instrumente und reflektierten, was wir unter einem partizipativen Ansatz verstehen.
Transform’action

Inhalte
Zwei Seminare in den Pyrénées-Orientales und in Niedersachsen boten die Möglichkeit, verschiedene Methoden zur Förderung der Jugendpartizipation zu analysieren und auszuprobieren. Jedes Seminar stellte zudem selbst eine partizipative Erfahrung dar, weil es von der aktiven Beteiligung aller Anwesenden lebte. Jede:r Teilnehmer:in leitete selbstständig einen Workshop und trug so zur kollektiven Dynamik und zum reichen Austausch bei.
Die entwickelten Ressourcen finden Sie unten zum Download auf Deutsch und Französisch.
Partner des Projektes sind: Peuple et Culture, polyspektiv, Atout-Diversité, Peuple et Culture Wallonie-Bruxelles, Demokratie-Zentrum Wien, Faire ESS.
Tools und Informationen, die während des Projekts entwickelt wurden:
Videos
Informationen und Analysen
Der Forschungsprozess bei Tranform’action
Die kulturellen Herausforderungen der Partizipation:
Die Bürger:innenuniversität: Einblick in Mobilisierung, Methoden, Dokumentation und Monitoring sowie Austausch mit den Entscheidungsinstanzen
Fortbildungsprogramme
Die Rolle von Ausbilder:innen und Moderator:innen im Rahmen des Aufstiegs der extremen Rechten:
Kreuzung des Wissens: Eine Methode für einen Ko-Konstruktionsprozess, inspiriert von ATD Vierte Welt
Zukunftswerkstatt: eine Methode zur Partizipation
Kampagnen starten und begleiten: Hilfe bei der Entwicklung einer Strategie und ihrer Umsetzung
Übersicht über die genutzten Werkzeuge und Methoden mit Quellenhinweisen
Methode
Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt erdenken die Teilnehmenden aus einer Gegenwartskritik heraus eine bessere Zukunft und erarbeiten Wege, wie sie sich erreichen lässt. Ziel ist, möglichst konkrete Ideen zu diskutieren und zu generieren. Hierfür brainstormen die Teilnehmenden zunächst in einer Kritikphase über das, was sie aktuell stört. Danach formulieren sie in einer Utopiephase, wie eine ideale Lösung aussehen würde. Schließlich überlegen sie in einer Realisierungsphase, was sie wie und mit wem tatsächlich umsetzen könnten.
Im Rahmen von Partizipationsveranstaltungen ermutigen und befähigen wir die Teilnehmenden, eigene politische Interessen und Wünsche zu artikulieren und sich darüber untereinander und mit Entscheidungsträger:innen auszutauschen. Unser methodischer Ansatz umfasst die konkrete Vorbereitung und Unterstützung bei der Meinungsbildung sowie eine klar strukturierte Debatte, die allen Gelegenheit gibt, sich zu äußern und auf Augenhöhe zu begegnen. Die Teilnehmenden erfahren so Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Positionen und erleben Politik als etwas gemeinsam Machbares.
In einem Netzwerk können sich Personen an unterschiedlichen Orten mit einem gemeinsamen thematischen Interesse austauschen und gegenseitig inspirieren. Unsere Arbeit schafft dafür einen Rahmen, verknüpft, betreut und evaluiert das Netzwerk.