Johannes Mieth

Projektkoordinator & Referent

Was machst Du bei polyspektiv?
Ich bin bei verschiedenen Projekten eingebunden, interessiere mich vor allem für den Nahen Osten, Interreligiöses, Medien und Gamifizierung. Außerdem bin ich verantwortlich für den polyspektiven-Podcast.

Wie bist Du zu polyspektiv gekommen?
Ich kenne Frank und Heidi aus dem Libanon, wo ich im Landesbüro einer deutschen Parteistiftung gearbeitet habe. Wir hatten damals polyspektiv um Hilfe für ein Projekt gebeten. Danach haben wir Kontakt gehalten und als ich nach Berlin gezogen bin, haben sie mir eine Stelle angeboten.

Was macht Dir bei polyspektiv am meisten Spaß?
Ich finde es immer sehr spannend, neue Wege zu finden, auf denen man politisches Wissen in einen spielerischen Kontext überführen kann. Aus meiner Sicht geht es bei polyspektiv eigentlich immer darum, Inhalte, die oft als „trocken“ wahrgenommen werden – politische Probleme, Zusammenhänge und Abläufe – so zu verpacken, dass man sie mit Spaß erlernen kann.

Warum beschäftigst Du Dich überhaupt mit politischer Bildung?
Ich interessiere mich schon sehr lange dafür, wie Menschen zusammenleben, also auch für Politik. Ich möchte dazu ermutigen, sich an der Gesellschaft zu beteiligen und mitzugestalten. Und zwar gerade auch die, die noch nicht motiviert sind oder die sich nicht trauen. Zuerst habe ich an der Kieler Uni eine Hochschulgruppe mitgegründet, später ergab sich im Libanon die Chance, hauptberuflich für eine politische Stiftung zu arbeiten. Auch bei meinen anderen beruflichen Stationen ging es immer um politische und gesellschaftliche Themen, sei es in der Extremismusprävention, in der politischen Jugendarbeit oder bei einem entwicklungspolitischen Forschungsprojekt an der Humboldt-Uni. Mit der Arbeit bei polyspektiv kann ich mich jetzt weiter in diese Richtung engagieren und lerne dabei auch noch methodisch sehr viel Neues.

Was machst Du, wenn Du nicht für polyspektiv arbeitest?
Ich studiere evangelische und islamische Theologie, das nimmt viel Zeit in Anspruch. In der restlichen Zeit gehe ich gerne in Museen und zu politischen und kulturellen Veranstaltungen wie Diskussionen und Konzerten – ich genieße also das Kulturleben in der Hauptstadt.

Warum studierst Du Theologie in der evangelischen und in der islamischen Variante?
Ich studiere ganz ähnliche Phänomene aus zwei sehr unterschiedlichen Blickwinkeln, die weitreichende gesellschaftliche Implikationen haben, das ist sehr spannend. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das Berliner Institut für Islamische Theologie ganz neu ist und ein faszinierender Kontrast zur evangelischen Theologie, die an deutschen Universitäten oft die älteste Fakultät ist.

Und was macht ein so wissensdurstiger Mensch wie Du als Ausgleich?
Ich liebe es, zu fotografieren und finde dabei einen kreativen Ausgleich, vor allem bei abstrakter schwarz-weiß-Fotografie.

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