Parlamentssimulation in Jordanien

Im politischen System der konservativen Monarchie Jordaniens steht das Parlament eher am Rand. Es wird zwar demokratisch gewählt, die Entscheidungen werden aber an anderen Stellen getroffen. Um so wichtiger ist es, jungen Menschen die Ideen und Mechanismen des Parlamentarismus, des gegenseitigen, gleichberechtigten Zuhörens und des Vertrauens in faire Regeln und transparente Vorgänge näherzubringen.

Für die Friedrich Naumann Stiftung in Jordanien haben wir im Dezember die NauSim:Parl begleitet, die erste Simulation des jordanischen Parlaments. In dem fünftägigen Programm wurden 130 junge Menschen aus allen Regionen Jordaniens auf 5 Parteien verteilt, die sich in 6 Ausschüssen mit 3 Gesetzen beschäftigt haben. In intensiven und teilweise ungewohnt lauten Sitzungen und Debatten hatten die Teilnehmenden großen Spaß, sich in die Rolle von Politikern hereinzuversetzen.

Sichtbar wurden dabei nicht nur das große Talent einiger Teilnehmenden, andere Menschen hinter sich zu versammeln, sondern auch große gesellschaftliche Besonderheiten wie die traditionellen Stammesidentitäten und eine für uns ungewohnte Diskussionskultur.
Wir haben aus diesem Programm eine Menge gelernt, und nehmen viele Gedanken über gesellschaftliche Strukturen und Perspektiven auf die Politik und Gesellschaft mit.

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