Wie funktionieren politische Beteiligung und Bildung in Deutschland und Frankreich – und wie können neue Konzepte helfen, in beiden Ländern und in Europa mehr Information und Beteiligung zu fördern? Dies diskutierten am 1. Oktober Jugendliche aus Deutschland und Frankreich unter Moderation des Parlement Européen de Jeunes – France und mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks: zunächst untereinander, anschließend mit drei Expert:innen der politischen Bildung – darunter Heidi Ness von polyspektiv. Deutlich wurde, dass in vielen Projekten der deutsch-französischen Zusammenarbeit und der politischen Beteiligung vor allem junge Menschen mit höheren Bildungsabschlüssen und städtischer Herkunft zusammenkommen. Die Teilnehmenden forderten daher mehr Sichtbarkeit internationaler Programme und politischer Projekte in allen Schulformen. Sie wünschen sich zudem mehr Kooperation von Schule und außerschulischer Arbeit – um einerseits alle Jugendlichen zu erreichen und andererseits innovative Bildungsmethoden zu nutzen. Und auch nach zwei Jahren Pandemie werten sie Online-Gespräche und soziale Netzwerke als wichtige Möglichkeit zur Information über Politik und für den Austausch über Entfernungen hinweg. Die Expert:innen unterstützten die Jugendlichen in ihren Ideen und legten ihnen besonders zwei Dinge ans Herz: 1. Versucht immer wieder, euch in andere hineinzuversetzen, denn ohne Verständnis für die anderen lassen sich Probleme nicht friedlich lösen. 2. Lernt und übt zu streiten und für eure Ideen und Wünsche einzustehen, denn wer soll eure Interessen einbringen, wenn nicht ihr selbst?!