Wie sehen europäische Regionen die Situation im Vorfeld der Europawahlen? Zu diesem Thema hatte die Berliner Landesvertretung Nordrhein-Westfalens Journalisten aus den eigenen Partnerregionen zu einer Diskussion eingeladen: Uski Audino (La Stampa, Piermont), Dave Sinardet (Flandern) und Zuzanna Czyz (Schlesien).
18 junge Bürger:innen hatten im Vorfeld insgesamt 4 Stunden diskutiert, wie sie aktuell die Situation Europas sehen und welche Erwartungen sie an die Europapolitik in der Zeit nach der Europawahl haben. Noemi Lumaca (Jura-Studentin im Piermont) und Jan Lübeck (Student der Wirtschaftsmathematik) stellte danach deren Erwartungen als Beitrag zur Diskussion vor: Es sei wichtig, dass nach der Covid-Krise und den Verwerfungen aufgrund der Krisen zügig bewältigt, Fehler diskutiert und entstandene Mankos angegangen würden. Gleichzeitig sei es an der Zeit, den Binnenmarkt endlich zu „vollenden“, bürokratische Hindernisse zu beseitigen, ein grenzüberschreitendes Leben auch durch ein europäisches Bahnsystem den Kontinent als gemeinsame Heimat erlebbar werde. Dann sei es auch möglich, jungen Menschen einen „Einstieg ins Leben“ zu ermöglichen, ihnen Chancen zu verschaffen, eine berufliche Perspektive und der Ausblick auf Eigenständigkeit. Und genau diese Perspektive mache es leicht, sich mit dem europäischen Projekt dann auch zu identifizieren, gerne Europäer:in zu sein.
Diese Ergebnisse kamen im Rahmen eines Workshops konzipiert und moderiert von Frank Burgdörfer angelehnt an die Methode der Zukunftswerkstatt zustande: Die Teilnehmenden hatten zunächst Kritik am Zustand Europas gesammelt und nach Priorisierung und Überlegungen, wozu sie selbst am meisten zu sagen hätten, Ziele definiert und geeignete Maßnahmen zu deren Erreichung.