Was machst du bei polyspektiv?
Meine Arbeit lässt sich in 3 Bereiche aufteilen: Erstens Buchhaltung, Finanzen und Bürokoordination. Zweitens mache ich Projektmanagement, z.B. Online-Planspiele und Planspiele in Präsenz, aber auch Konzeption und Moderation von Workshops. Drittens schreibe ich Angebote und mache Kundenakquise.
Wie bist du zu polyspektiv gekommen?
Ich habe nach meinem Studium in Sozialwissenschaften und Management einen Master an der Freien Universität in Politikwissenschaften angehängt und mein Abschlusspraktikum beim Deutsch Französischen Jugendwerk im Büro für interkulturelle Kommunikation gemacht. Während des Praktikums habe ich ein Online-Event mitorganisiert, welches von polyspektiv durchgeführt wurde und dadurch Heidi und Leonie kennengelernt. Ein bisschen später kam dann eine Mail, das polyspektiv jemanden sucht und im April 2021 habe ich dann angefangen.
Was macht dir bei polyspektiv am meisten Spaß?
Mir machen verschiedene Dinge Spaß und es gibt keine Reihenfolge, aber diese Bereiche mache ich sehr gern: Ich organisiere gern und mache dadurch Abläufe effizienter. Auch Managementstrategie finde ich interessant. Auf der anderen Seite macht es mir Spaß, neue Konzepte und Workshops zu erstellen – allein und im Team. Aber auch in die Rolle einer Schauspielerin zu schlüpfen und z.B. Rollenspiele zu moderieren, bei denen ich das Gefühl habe, bei den Teilnehmenden einen Effekt zu haben.
Warum beschäftigst du dich mit politischer Bildung?
Ich wollte schon immer im Bildungsbereich arbeiten, aber nicht als Lehrerin oder in der Uni, weil ich immer in einem freieren Umfeld arbeiten wollte. Aber die Arbeit mit Jugendlichen ist so wichtig, denn je früher desto besser. Auch in der Politik wollte ich mich immer engagieren, denn Politik ist immer um uns herum und es ist wichtig, sich auch kritisch äußern zu können. Es ist wichtig zu sehen, dass Politik nicht so kompliziert und weit weg ist, wie man immer denkt.
Was machst du, wenn du nicht für polyspektiv arbeitest?
Ich bin in Berlin verliebt. Deswegen bin ich auch hierhergezogen. Meine Freund:innen sagen immer: Berlin ist Science Fiction, ob für’s Tanzen oder feministisches und antifaschistisches Engagement. Viele meiner Freund:innen sind in den drei Bereichen engagiert und ich helfe da gern mit bei Projekten, Ausstellungen und Workshops. Das ist ein bisschen wie meine Arbeit, aber in einem noch alternativeren Umfeld. Außerdem lese ich sehr gern. Ich mag Krimis, fantastische Novellen und Science Fiction, Philosophie, Dichtung und Autobiografien – insbesondere in der feministischen Literatur, z.B. von Annie Ernaux oder Toni Morrison. Das Lesen inspiriert mich sehr, da ich auch selbst schreibe. Außerdem arbeite ich in Teilzeit für das DFJW, im Bereich Forschung und Evaluierung.
Wie ist es für dich auf Deutsch zu arbeiten?
Es gibt Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist, dass ich ruhig sein muss, um konzentriert zu bleiben. Ein Nachteil ist, dass ich auch manchmal überfordert sein kann, aber daraus ergibt sich wieder der Vorteil, dass ich eine gute Routine entwickelt habe, auch mit dem Team. Ich lerne dadurch absolut meine Grenzen und Ansprüche zu identifizieren. Frustrierend ist es natürlich, wenn ich ein Wort, das ich brauche, nicht finde. Aber wenn ich einen neuen Ausdruck lerne, freue ich mich immer sehr darüber. Ich sehe, wie ich mich jeden Tag weiterentwickle. Ich bin also täglich interkulturellen Situationen ausgesetzt, das ist sehr cool und macht mir Spaß.