Bürgerkonvent als Rollenspiel

Unter diesem Titel simulierten 21 Studierende der Medical School Hamburg eine Zusammenkunft unterschiedlichster Bürgerinnen und Bürger, die auf Einladung der Bundespräsidentin in einem offenen Prozess grundlegende Regelungen des Zusammenlebens in Deutschland auf den Prüfstand stellen. Ein Vorstandsmitglied eines DAX-Konzerns und ein Obdachloser, eine gläubige Muslima und ein atheistischer Popstar, eine Bäckerin, eine Polizistin, ein Student und andere unterschiedlichste Persönlichkeiten brachten ihre Perspektiven ein.

Sie verhandelten über direkte und repräsentative Demokratie, Wahlrecht und Stellung des Parlaments, über das Bildungs- und das Gesundheitssystem, über Rechte und Strafen sowie soziale Absicherungen in unserer Gesellschaft. Ihre Aufgabe war es dabei, eigene Interessen einzubringen, aber auch das Interesse der Bevölkerung als Ganzes im Auge zu behalten. Im Ergebnis bestätige der Konvent vieles Bewährte, rang lange um mehr soziale Gerechtigkeit in Wirtschaft, Bildung und Gesundheitssystem, forderte Neues in Fragen von Gleichberechtigung verschiedener Minderheiten und direkter Demokratie. In der Auswertung zeigten sich die Studierenden begeistert, dass Politik so persönlich, konkret und spannend sein kann. Auch erklärten sie, nun viel besser zu verstehen, warum die Politik ein so langwieriger und schwieriger Prozess ist.

Referenz