12. Deutsch-Russisches Jugendparlamant

Beim 12. Deutsch-Russischen Jugendparlament, das vom 14. bis 18. November 2016 in Berlin stattfand, setzten sich die 50 Teilnehmenden zwischen 18 und 25 Jahren mit dem kontroversen Thema “Geflüchtete und Gastarbejtery – Herausforderungen der Migration für Staat und Gesellschaft” auseinander.

Sie führten sachliche, intensive und substantielle Debatten in Parteien, Fachausschüssen und im Plenum. Dabei lernten alle Beteiligten viel über die sehr andere Sichtweise der jeweils anderen Seite. Gemeinsam erarbeiteten sie in den vier Tagen einen Standpunkt, der zum Schluss von einer großen Mehrheit mitgetragen wurde.

polyspektiv konzipierte und realisierte das Deutsch-Russische Jugendparlament im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch. Diese richtet das Jugendparlament zusammen mit dem Nationalen Kinder- und Jugendrat Russlands und in Kooperation mit Unterstützung der Bundesregierung aus. Die Struktur wurde angelehnt an parlamentarische Prozesse und Abläufe im Deutschen Bundestag. Dabei bildeten die Teilnehmenden gemäß ihrer eigenen politischen Überzeugungen für die Dauer des Jugendparlaments fiktive Parteien, denen jeweils Russen und Deutsche angehörten.

So wurde das Ziel erreicht, gerade in politisch angespannten Zeiten eine Konfrontation einer russischen mit einer deutschen Position zu vermeiden. Stattdessen gelang eine lehrreiche Debatte, bei der alle Anwesenden die Aspekte, die sie aus der heimischen Diskussion kennen und die ihnen persönlich wichtig sind, einbringen können. Der mühevoll erarbeitete, aber doch breite Konsens am Ende der Veranstaltung stimmt optimistisch und zeigt, dass Dialog möglich ist.