Deutsch-Russisches Jugendparlament

polyspektiv hat im Auftrag der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch und ihrer russischen Partnerorganisation das 3. Deutsch-Russische Jugendparlament konzipiert sowie inhaltlich vorbereitet und geleitet. Dieses fand parallel zu den deutsch-russischen Regierungskonsultationen und dem Petersburger Dialog vom 11. bis 16. Oktober 2007 in Wiesbaden statt.

Unter dem Motto “Europa: gemeinsame Zukunft?” diskutierten deutsche und russische Jugendliche im Alter zwischen 18 und 24 Jahren Fragen der deutsch-russischen Zusammenarbeit im europäischen Kontext. Die Beratungen der “Jungparlamentarier” finden nach parlamentarischen Regeln in Ausschüssen und im Plenum statt. Dabei werden auch die Meinungen deutscher und russischer Politiker und Experten eingeholt in dem Bemühen, zu wichtigen Zukunftsfragen der jungen Generation gemeinsame Antworten zu formulieren: Liegt die Zukunft beider Länder nach Meinung der Teilnehmer in einem sich weiter zusammenschließenden Europa? Welche Erwartungen haben sie an dieses Europa und welchen Beitrag wollen sie dazu leisten? Welche Rolle spielt dabei die deutsch-russische Zusammenarbeit und welche Bedeutung kommt dem Jugendaustausch zu?

Während der Veranstaltung trafen die Teilnehmenden mit den Vorsitzenden des Petersburger Dialogs Michail Gorbatschow und Lothar de Maiziere zusammen.

Das Ergebnis ihrer Beratungen fassten die “Jungparlamentarier” in ihrer abschließenden Plenarsitzung am Montag, den 15. Oktober um 11.30 Uhr im derzeitigen Plenarsaal des Hessischen Landtags zusammen – in Gegenwart von zahlreichen Gästen, darunter Teilnehmer am Petersburger Dialog, Vertreter des Hessischen Landtags, der Stadt Wiesbaden sowie zahlreicher nichtstaatlicher Organisationen und Medienvertreter.

Dieses Jugendparlament wurde mit Hilfe von vier bilingualen Moderatoren sowie einer Reihe von Übersetzern in deutscher und russischer Sprache durchgeführt. Im Zentrum stand das Bemühen, den Teilnehmenden tatsächlich die Verantwortung für die Diskussionsergebnisse zu überlassen und sie zu eigenen Folgeinitiativen zu ermutigen. Insofern verstand sich das Projekt in den Worten Sprechers der Geschäftsführung, Botschafter a.D. Hans-Friedrich von Ploetz, als deutsch-russische “Schule der Zivilgesellschaft”.